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Corona-Verschwörungstheorien: Zeichen von Schwarmverblödung? Nein, der Schwarm ist nicht blöd.


Finden Sie auch?

Finden Sie die Corona-Massnahmen des Bundesrats (und fast aller andern Regierungen dieser Welt) auch total überzogen? Glauben Sie auch, dass dahinter finstere Absichten noch finsterer Mächte stecken? Dass die Virologen – oder Bill Gates oder die Chinesen oder Aliens – die Weltherrschaft anstreben? Oder viel simpler: dass sich die Corona-Pandemie eigentlich (wenn die Leute nicht zu dumm wären, das einzusehen) nicht von einer Grippewelle unterscheidet? Oder gehören Sie zu denen, die glauben, Gesunde (so es die gibt), Veganer und unter 60-Jährige seien ohnehin sicher vor dem Virus? Vielleicht ist Ihnen das aber auch egal und sie finden einfach, man solle nicht so viel Geld ausgeben, um ein paar hundert oder auch tausend Menschen zu retten, die – wie wir alle – sowieso mal sterben werden bzw gestorben wären (Sawiris, Bauunternehmer, in 20minuten oder Reiner Eichenberger, Wirtschaftswissenschafter, in NZZ und Club).

Schwarmverblödung?

Es sei schon ein merkwürdiges, aber keineswegs ein neues Phänomen, das in Zeiten von Corona nur etwas stärker auffalle, war zu lesen: Manchmal gehe Schwarmintelligenz nach und nach in Schwarmverblödung über. Dem ist beizupflichten, nur: diese Beobachtung hilft nichts, denn diese Beobachtung machen alle. Nur verstehen nicht alle das Gleiche unter Verblödung. Und jeder hält «den andern» für blöde. Nun ja. Ich auch.

Gegenmittel Sarkasmus

Gegen den heiligen Ernst der Corona-Kritiker, die zB die Sterblichkeit an Covid-19 für nicht höher halten als jene bei einer normalen Grippe-Epidemie, die behaupten, es sterben ohnehin nur Leute, die wegen ihrer Vorerkrankungen sowieso innert der nächsten paar Monate verstorben wären, weshalb das alles nicht so schlimm sei, oder die allerlei Verschwörungstheorien (vorzugsweise gegen Bill Gates gerichtet) anhängen, hilft eigentlich nur tierisch ernsthafter Sarkasmus. Zahlen und Bilder, z.B. aus Bergamo, dem Tessin, Mulhouse, New York, Detroit, Ecuador usw. machen schon lange keinen Eindruck mehr. Sarkasmus aus dem Internet geht dann etwa so:


Wie bitte? 21 Corona-Tote im Kanton Schwyz? Also hören Sie auf! Acht waren übergewichtig, Fünfzehn waren pensioniert, drei hatten eine Herzkrankheit, zwei litten an Zuckerkrankheit, den Chemotherapiepatienten hätt’s ohnehin gelupft und der junge Gesunde war ein statistisch irrelevanter Einzelfall. Die Politiker übertreiben masslos. Und nicht zu vergessen: sieben von ihnen haben geraucht.


Vorgestern ist ein Kleinflugzeug abgestürzt. Es gab 11 Tote. Zum Glück hatten 9 von ihnen Vorerkrankungen. Also eigentlich sind nur zwei so richtig vorzeitig an einem Umfall verstorben.


Ich bin gegen Gurtenpflicht. Ich kann mich nämlich erinnern, dass Bill Gates vor Jahren mal Gurten im Auto empfohlen hat.


Ausserdem: früher schnallte sich niemand im Auto mit Gurten an. Und ich kann mich nicht erinnern, dass mir irgendeiner je davon berichtet hat, dass er wegen des fehlenden Gurtes verstorben sei …


Zugegeben, die Zahl der an SARS-CoV-2 Verstorbenen übertrifft längst die Zahl der am Tsunami von 2004 Umgekommenen und allein in Deutschland sind an SARS-CoV-2 doppelt so viele Menschen gestorben wie beim Anschlag auf die Twintowers in New York anlässlich 9/11. Aber da gibt es einen grossen Unterschied: von den SARS-Toten litten etwa zwei Drittel an Vorerkrankungen und der Rest schlicht an Alter. Ja dann …


Haben Sie je einen richtigen Autounfall, einen Flugzeugabsturz oder einen Terroranschlag gesehen oder erlebt? Nein? Eben – alles Panikmache!


Mord, Mord, Mord. So tragisch ist das nun auch wieder nicht. Das Opfer wäre vielleicht morgen ohnehin an einem Hirnschlag verstorben.

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