Kari, mit mahnender Stimme: Was leider oft vergessen geht: das Gegenteil eines Fehlers ist oft wiederum ein Fehler.
Irgendwo gelesen: Der sich weltweit ausbreitende Populismus arbeitet mit alternativen Fakten – das tun die herkömmlichen Parteien schon lange.
Manches hält man in der Schweiz kaum für möglich. Da will eine Gruppe von Leuten – man mag sie altmodisch nennen oder frauenfeindlich, weil sie sich dagegen wehren, dass ungeborene Kinder getötet werden (dürfen): Abtreibungsgegner halt – einen «Marsch fürs Läbe» durchführen. Zunächst im rotgrünen Zürich, wo ihre Demo verboten wird. Als Alternative wird ein Kongresszentrum in Winterthur gebucht. Alles paletti? Leider nicht … denn nun drohen Linksextreme, nicht den Abtreibungsgegnern selber, sondern dem Kongresszentrum mit Gewalt und Sachbeschädigung. Und siehe da: obschon die Polizei den Schutz des «Marsches» garantiert, wird die Gruppe ausgeladen. In der Tat, ein wirklich nachhaltiges Zeichen. Ein Signal von nicht zu übertreffender Feigheit und Kuscherei vor gewaltbereiten Kriminellen, die eine freiheitliche Ideologie vortäuschen, in Wirklichkeit aber freie Meinung abwürgen. Wenn das Schule macht – und es macht Schule –, dann sollten wir uns hüten, je wieder die Herren Putin und Lukaschenko zu kritisieren. Man muss die Meinung von Abtreibungsgegnern nicht teilen, aber sie führen nichts Böses im Schild, sie haben sich bloss einen Schutzauftrag gegeben. Was linker Meinungsterror hier – offenbar erfolgreich – provoziert, ist der GAU (grösste auszudenkende Umfaller). Ein Skandal.
Demokratie muss alle aushalten, die nicht zu Waffen greifen. Sollte man meinen. In manchen Ländern, vor allem deutschsprachigen, und für manche Moralpolitiker reichen allerdings bereits ein zu grosses Auto, ein zu billiges Schnitzel, die Verweigerung von Gendergrammatik, 24° Celsius in der Stube, Sorgen über die sozialen, religiösen und finanziellen Folgen von zuviel Zuwanderung, die Nichtteilnahme an BLM-Demos oder die Frage «Was ist LGBTIQ?» schon für einen mit demokratischer Duldung nicht vereinbaren Faschismus- oder Rassismus-Verdacht.
Wissenschaft kennt keine todsicheren Fakten. Wissenschaft kennt Thesen. Und die müssen falsifizierbar sein. Denn die Falsifizierbarkeit einer These (will heissen: die Möglichkeit, sie mit neuen Fakten zu widerlegen) ist Voraussetzung dafür, dass sie als wissenschaftlich gelten kann. Wer die Falsifizierbarkeit bereits im Kopf verhindert – indem er Fakten zu Glaubenssätzen erhebt oder Meinungen zu Fakten erklärt, so wie Corona-Leugner oder Klima-Alarmisten, betreibt ein unwissenschaftliches, stattdessen politisches Geschäft. Das Gleiche gilt allerdings auch für Corona-Alarmisten und Klima-Leugner.
Der frivolen Gisela neueste Erkenntnis: «Minderheiten muss man schützen. Je kleiner sie sind, desto verletzlicher und daher um so schützenswerter. Die kleinste mir bekannte Minderheit bin ich.»
Der dumme Spruch am Ende: Kaufen Sie Zwiebeln statt Kiwis! Zwiebeln sind billiger und länger haltbar.
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