Kari, nur halbherzig belustigt: Als Gott Eva geschaffen hatte, fing er an zu grinsen und dachte: Ob das gut geht?
Geld macht nicht glücklich. Stimmt, aber es ist angenehmer, mit Geld unglücklich zu sein als ohne. Die Frage ist höchstens: Macht Geld unglücklich? Einige, hat man das Gefühl, schon. Aber die wären vielleicht auch ohne Geld unglücklich. Wer weiss das schon? Kurz, mit Geld ist man eher auf der sicheren Seite.
Aber Geld kann noch was: Es kann Dummheit zwar nicht heilen, aber immerhin «lindern». Könnte man z.B. jene Debilköpfe eruieren, die eine Person in H. als vermisst meldeten mit dem Ziel, Teams mit Suchhunden in eine Gegend zu locken, in der Giftköder ausgelegt worden waren, und könnte man ihnen die Kosten der Suchaktion plus eine gesalzene Busse aufbrummen – das Ausmass ihrer Dummheit würde bestimmt abnehmen, erkenntlich daran, dass sie gleiche Aktionen künftig unterliessen. Auch bei Jugendlichen, die Feuerstellen verwüsten oder Züge verlittern, randalierenden Partygängern oder Rasern dürfte Geld bzw. Geldentzug durchaus dummheitsmildernd wirken. Leider wird dieses «Heilmittel» fast nur bei intellektuell normalbestückten Autofahrern flächendeckend eingesetzt.
Die Schlagzeile lautete: «Späterer Lockdown hätte über 6000 Corona-Tote gefordert». Wow, haben die Herren Berset und Koch also doch alles richtig gemacht? Tja, nur wenn man den zweiten Teil der Meldung nicht liest, der da lautet: Wäre der Lockdown eine Woche früher verordnet worden (wie in Österreich), wären rund 1500 Menschen weniger gestorben.
Wenn Sie meinen, die Corona-Pandemie sei nicht vorherzusehen gewesen, dann sollten Sie sich die rund sieben spannenden Stunden (acht Folgen) von «Sløborn» reinziehen (auf ZDF Neo, Mediathek). Die Serie wurde im November 2019, wenige Monate bevor das Coronavirus Europa heimsuchte, abgedreht und letzte Woche gesendet. Sie werden erschrecken darüber, wie nahe sich Fiktion und aktuelle Wirklichkeit kommen. Und wie leicht letztere vorhersehbar war.
Vor-Urteile sind normal. Wir kommen nicht ohne sie aus; sie helfen uns bei der Einschätzung neuer Situationen. Wichtig ist nur die Bereitschaft, seine Vor-Urteile neuen Erkenntnissen anzupassen. Das fällt «normalen» Menschen oftmals einfacher als jenen, die am Erhalt von Vorurteilen persönliche, zB finanzielle, Interessen haben. Wer mit Aktivitäten zur Überwindung von Ängsten, Armut, Sexismus oder Rassismus sein Geld verdient, hat selbstverständlich keinen Anlass, die Welt je anders zu sehen als voller verängstigter, armer, sexistisch oder rassistisch unterdrückter Menschen.
Der Tod von Ennio Morricone war eine gute Gelegenheit, sich – zum x-ten Mal – «C'era una volta il West»(«Spiel mir das Lied vom Tod») anzuschauen und sich über so träfe Dialoge zu freuen wie: «Wir werden alle mal müde.» (Jason Robards) oder «Sweetwater is waiting for you.» (Claudia Cardinale) und der Antwort von «Mundharmonika» (Charles Bronson): «Irgendeiner wartet immer.»
Der dumme Spruch am Ende: Die Party findet in Darmstadt.
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