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Altorfers Splitter

Zweite Auswahl August 21


Kari, blöd guckend: Wie melde ich eigentlich gendergerecht ein herrenloses Damenfahrrad?


Wenn’s einen Ratschlag gibt, den man nicht genug wiederholen kann, dann den: Glaubt niemandem! Glaubt nicht alles! Werdet misstrauisch, wenn jemand behauptet, es sei «wissenschaftlich erwiesen» oder es bestünden «statistisch keine Zweifel». Fragt nach. Immer. Jeden. Egal, ob euch passt, was er oder sie sagt, oder nicht. Nein, man muss nicht daran zweifeln, dass 2 + 2 = 4 richtig ist, aber ausserhalb der reinen Mathematik ist so ziemlich alles unsicher. Beispiel? «Für die Produktion von 1 kg Fleisch werden 46 kg Treibhausgase ausgestossen.» Woher ums Himmels willen weiss der das? Hat er’s berechnet? Und wenn ja, wie? Vielleicht sind’s ja 70 oder nur 10 Kilo. Und wie kommt so ein Zusammenhang überhaupt zustande? Oder: «Im Jahr 2017 wurden in der Schweiz 1287 Todesfälle durch Bewegungsmangel verursacht.» Wahnsinn! Wie nur kommt jemand auf diese Zahl? Hat er oder sie Menschen sterben sehen an «Bewegungsmangel»? An zuviel Bewegung (beim Bergsteigen oder Velofahren) vielleicht. Aber an zu wenig? Wie stirbt man da? Herzschlag und tot, das kann man sehen und erleben. Aber Bewegungsmangel? Es sind statistische Tote. Errechnet unter Zuhilfenahme von Annahmen.

Verstehen Sie diese Mahnung bitte richtig! Dies ist kein Aufruf, irgendeiner politischen oder weltanschaulichen Strömung, links oder rechts, grün oder braun, zu misstrauen, sondern der, alles und jedes zu hinterfragen. Jeden Grenzwert, jede Annahme, jede Vorhersage, jede Ursachenzuweisung. Kann durchaus sein, Zahlen und Behauptungen stimmen. Kann aber genau so gut sein, sie stimmen nicht – sogar wenn 80 Prozent der Menschheit davon überzeugt sind. Ja, auch die Mehrheit kann sich irren. Schliesslich hielt vor wenigen Jahrhunderten die Mehrheit der Leute die Erde noch für eine Scheibe. Deshalb: Zweifeln Sie! Klar, es macht keinen Sinn, an einer exponentiellen Kurve zu zweifeln. Aber es macht Sinn, zu fragen, wie sie zustande kommt. Kann ja sein, dass Sie am Ende der Kurve und ihrer Erklärung vertrauen. Kann sein – und vielmals ist es ja so – es stimmt, was sie besagt. Aber vertrauen sie ihr nicht nur deshalb, weil Ihnen passt, was sie besagt. (Und umgekehrt! Vor allem umgekehrt!) Und selbst, wenn Sie sich haben überzeugen lassen, behalten Sie einen Rest von Zweifel. Das schadet nicht. Im Zweifelsfall ist es besser, Sie zweifeln einmal zuviel als zehnmal zu wenig. Wie bitte? Ja, klar, auch diesen Zeilen!


Wer, wie die Journalisten – und Journalistinnen – eines TV-Senders, schreibt: «Die Islamist*Innen ziehen in immer mehr afghanische Städte ein.» wird auch vor der frauenfeindlichsten Konsequenz des Genderwahns nicht zurückschrecken: den «Taliban*Innen». Es könnte ein gelungener satirischer Gag sein. Ist es aber nicht, man erkennt vielmehr eine Verwandtschaft im Geiste. Eine niederschmetternde Gemeinsamkeit zwischen Gender-Journalisten und Taliban*Innen: Die Absenz jeglichen Sinns für politische Comedy.


Onkel Hugo, war schon in jungen Jahren ein Kunstfreund, aber er liebte auch das Leben. Heute? Heute hängt nicht mehr das Plakat aus Jugendtagen «Make love, not war!» in seinem Büro, sondern eines für Sehr-alt-68er: «Make art, not war!» Auch schön, aber wohl nicht so ganz freiwillig, der Wechsel …


Getrennt beim Psychologen (im Original ist es ein Rabbiner): Die Frau klagt über den Ehemann. Der Psychologe nickt: «Sie haben recht!» Der Mann klagt über die Ehefrau: Der Psychologe denkt nach und nickt: «Sie haben recht!» Nach der getrennten Stunde stellen die Eheleute fest, dass der Psychologe jedem von ihnen recht gegeben hat, obschon sie völlig Gegensätzliches behauptet hatten. Empört gehen sie zusammen zum Psychologen: «Wie können sie jedem von uns sagen, er habe recht. Das ist doch totaler Unsinn.» Der Psychologe denkt nach und nickt dann: «Sie haben recht!» Es will einem scheinen: So gute Psychologe sind selten.


Juristendeutsch: «Gleiches muss nach Massgabe seiner Gleichheit gleich und Ungleiches nach Massgabe seiner Ungleichheit ungleich behandelt werden.» Was das bedeutet? Ganz einfach: eine Ungleichbehandlung kann durchaus gerecht sein – nämlich dann, wenn der Verzicht auf eine Ungleichbehandlung ungerecht wäre. Tja, die Juristerei ist halt genau so kompliziert wie das Leben.


Vorbeugen ist besser als heulen.


Deutschland und die Schweiz kümmern sich um die Mohrenstrasse, andere bauen eine neue Seidenstrasse. Es meinte ein Miesepeter: Die Bedeutung der Projekte entspricht eben der Grösse der Geister.


Angela Merkel soll auf kritische Fragen zur unkontrollierten Einwanderung gesagt haben: «Ist mir egal … nun sind sie halt da.» Ein typischer Merkel-Satz: unnötige Probleme schaffen und sie dann andern überlassen. Ein Allerweltsatz, sich um alles foutierend und deshalb bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit zu nutzen. Hitzewelle? … egal, nun ist sie halt da. Kriminelle Clans? … egal, nun sind sie halt da. Wirtschaftskrise? Stromknappheit? Staatsschulden? Das Corona-Virus? … egal, nun ist es halt da. Und wenn dereinst Aliens die Erde erobern und die Menschheit auszurotten drohen? … egal, nun sind sie halt da. (In der kurzen Zeit, seit diese Zeilen erstmals erschienen, hat sich die Welt an gewissen Orten radikal verändert. Und man gewinnt den Eindruck, Frau Merkel halte sich auch diesmal an ihren gewohnten (und aus ihrer ganz persönlichen Warte leider durchaus erfolgreichen) Politstil: Die Taliban? … egal, nun sind sie halt da.


Auch das gibt’s im Genderwahn: Das Mitglied und «die MitgliederIn». Dabei käme man – wenn man denn Neutra schon gendern will – beim korrekten Gendern heraus: «der» Mit-Glied – und konsequenterweise, wenn auch politisch höchstens semikorrekt: «die» Ohne-Glied … mag sein, das ging jetzt zu weit, aber immerhin, das Niveau ist gehalten.


Gute Frage: Warum tummeln sich UFOs eigentlich immer über Amerika und dort meist über Arizona oder Nevada?


Dieses Jahr konnte man, wenn man wollte, eines der für das Zusammenleben von Menschen mit und ohne Hund wichtigsten Jubiläen feiern: 40 Jahre Robidog! Vor 40 Jahren erfanden Joseph Rosenast (Ro) aus Thun und Heinrich Bisaz (Bi) den Robi-dog®. Auf die Idee kam Rosenast 1980 wegen eines Hundeverbots an einem italienischen Badestrand. Ein zentraler Abfallbehälter samt Kotsäckchen-Dispenser sollte das Problem lösen – eigentlich naheliegend. Die Erfindung wurde 1987 an der Erfindermesse in Genf ausgezeichnet. Sie hat den Erfinder – hoffentlich –reich und zufrieden gemacht; für ein konfliktfreieres Zusammenleben hat er jedenfalls viel getan (Joseph Rosenast ist 2008 verstorben).


Der Mann, der auf jede Frage eine Antwort kannte: «Ich denke jetzt mit dem eigenen Kopf. Krass!»


«Verliebt» in Karl Popper: Der Versuch, den Himmel auf Erden zu errichten, erzeugt stets die Hölle.


Eine Bekannte zu ihrer (heiss geliebten) Teenager-Enkelin: «Letzthin hab’ ich mal wieder Bilder angeschaut aus meiner Jugendzeit und mir ist aufgefallen: Deine Grossmutter trug extrem kurze Hosen, hot pants genannt, hohe Schuhe, Plateausohlen, und keinen BH. Sie hörte sich Led Zeppelin an, Janis Joplin und die Rolling Stones, fuhr Motorrad (natürlich eine Honda) und liebte schnelle Autos. Sie rauchte – und zwar nicht nur bloss Gauloises und Gitanes ohne Filter, trank Gin-Tonic und billigen Whisky (keinen modischen Single Malt). Sie kam um vier Uhr nachts nach Hause und ging am Morgen wieder zur Arbeit. Mir scheint, liebes Kind, du musst noch einiges zulegen, um so cool zu werden wie deine Grossmutter.»


Wieder mal was über Grenzwerte: Seit 2017 dürfen Farbstifte in der EU nur noch 2 mg Blei enthalten. Zuvor waren es 13,5 mg. Bei Wasserfarben liegt die Grenze bei 0,5 mg Blei pro kg (bisher 3,4 mg). Vorsicht ist gut, denn viele Kinderfarben enthalten Kaolin und Titandioxid, Mineralien, in denen sich Spuren von Blei finden. Allerdings haben die EU-Experten bei der Berechnung der Grenzwerte angenommen, dass ein Kind täglich 100 Milligramm des Spielzeugmaterials «aufnimmt». Das hätte bis 2017 bedeutet, dass ein Kind 18 Stifte im Jahr hätte essen müssen, um eine Vergiftung zu riskieren. Neu müssten Kinder schon 40 Buntstifte mampfen, bis sie möglicherweise krank werden. Aber OK, bei der heutigen Jugend weiss man ja nie.


Der Spruch am Ende: Tu was du willst – aber nicht, weil du musst.

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