top of page
AutorenbildRichard Altorfer

Altorfers Splitter


Kari, mit Gips-Arm (Sturz mit Velo): Das grösste Risiko im Leben ist, gar keines einzugehen.


Redewendungen neu komponiert: Kaum ist die Kuh vom Eis, tanzen die Mäuse auf dem Tisch!


«Ladies and Gentleman, welcome aboard our flight.» Damit ist’s im Swiss-Flugi bald vorbei – logisch, «wir» gehören ja jetzt der Lufthansa und die tickt halt ein bisschen anders. «Ladies und gentleman» ist eben nicht inklusiv. Claro? Es könnte sich ja ein Mitglied der LGBTQI+-Gemeinschaft, auch wenn nicht an Bord und obschon kaum jemand eine Ahnung hat, was das bedeutet, exkludiert vorkommen. Es heisst neu vermutlich «Hello everyone». Sie fühlen sich beleidigt, möchten nicht als «everyone» angesprochen werden? Tja dann, beschweren Sie sich. Viel Glück beim Versuch, sich als Mitglied einer toleranten Mehrheit gegen eine militante Minderheit durchzusetzen. Keine Chance. Oder anders gesagt – und was man sich merken muss: Militanz dominiert Toleranz. Immer.


«Pharisäer», Heuchler und Bigotte erleben gerade eine Hochblüte. Auch im Fussball, in dem es längst nicht mehr nur um Fussball geht. Um Geld natürlich schon lange. Aber neuerdings auch um Moral. Die «German Angst» (googeln!) wurde abgelöst von der «German Moral»: anmassend, einzig gültig, überheblich. Es gibt sie auch in der Schweiz. Gegen Rassismus und Klimawandel und für Diversität – alles unter der alle vereinenden Regenbogenstandarte. «Unmoralische» Länder wie Ungarn werden mit heiligem Eifer missioniert und, so sie uneinsichtig bleiben, unbarmherzig an den moralischen Pranger gestellt. Wenn auch politisch plump instrumentalisiert – für genehme Parteien und gegen unliebsame Politiker. Man wird die Glaubwürdigkeit der «Pharisäer», Heuchler und Bigotten (Sportler, Besucher und Sponsoren) daran messen können, wie engagiert sie sich an der Fussball-WM in Qatar oder in China (Olympische Spiele 2022) für die Menschenrechte einsetzen. Mit Gay-pride-Parties in Doha. Oder in Beijing in Trikots mit den Umrissen Chinas ohne Tibet.


Die müde Nachbarin: «Was soll ich Schäfchen zählen? Meine sind zu dick und versuchen vergeblich, über den Zaun zu springen. Zum Totlachen. So kann ich nicht einschlafen.»


In einem sind sich Alt und Jung, Grüne und Schwarze, Urbane und Landeier gleich: Wenn wir Altglas in den Container werfen, wollen wir es gopfertori splittern hören.


Das Bild auf Facebook zeigt zwei tote Schlangen. Kommentar: «Die Natur bietet alles: King cobra bites python. Python constricts cobra. Cobra dies of constriction. Python dies from the venom. 100% holy shit.» (Übersetzung unnötig, oder?) Sollten wir daraus was lernen?


Krieg ist Zerstörung. Aber auf Zerstörung folgt irgendwann Wiederaufbau. Deshalb gibt es Konzerne, die beides anbieten: Zunächst Waffen, Sprengstoff, Bomben. Und anschliessend Zement, Stahl, Baumaschinen.


Der dumme Spruch am Ende: Wir leben in Sauf und Graus.

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Comments


Beitrag: Blog2_Post
bottom of page