Kari, bedauernd: Hinter jedem stolzen Veganer steht eine enttäuschte Oma.
Und Onkel Hugo fügt an: Egal, ob vegan oder fleischlich, allein oder zu zehnt, geboostert oder ungeimpft, mit Maske oder oben ohne – feiern Sie Weihnachten, irgendwie. Und bleiben Sie gesund!
Zitat eines Pandemie-Experten der WHO aus dem Jahr 2020 (David Naborro): «Act quickly, act decisively, act robustly, so that you’re not caught having to deal with a much bigger, bigger problem two weeks later.» (Da bei fremdsprachigen Texten um eine Übersetzung gebeten wurde – voilà, frei nach Google: «Handeln Sie schnell, handeln Sie entschlossen, handeln Sie robust, damit Sie nicht zwei Wochen später mit einem viel grösseren Problem konfrontiert werden!») Und das ist kein Zitat von Herrn Naborro: «It's a long, long way to Berne …» (Übersetzung unnötig…)
Wenn man Herrn Berset beim Erklären des Zögerns und Zauderns zuhört und ihn die Mühen des Bundesrats bei der Suche nach dem idealen Mittelweg zwischen Selbstverantwortung und staatlicher Bevormundung bzw zwischen Zentralismus und Föderalismus beschreiben lässt, kommt einem unweigerlich ein Satz in den Sinn: «In Gefahr und höchster Not, bringt der Mittelweg den Tod.» (Friedrich von Logau, deutscher Dichter, 1605-1655)
Warum die Variante B.1.1.529 des Coronavirus «Omikron» heisst, benannt nach dem 15. Buchstaben des griechischen Alphabets? Keine Ahnung. Iota, Kappa, Lambda und ein paar weitere wären eigentlich vorher dran gewesen. Klar ist nur, warum nicht der 14. Buchstabe gewählt wurde: Das ist Xi – aber so heissen dummerweise auch ein paar Millionen Chinesen. Unter anderem der Staatspräsident der Volksrepublik China, Xi Jinping.
Jugendliche mit Drang nach etwas Aufmerksamkeit durch die Allgemeinheit haben die Qual der Wahl. Welches Studium, welche Ausbildung bietet die besten Aussichten, dereinst gefragt und gehört zu werden? Mal spült’s die Historiker vor die Mikrofone und ins Fernsehen (Schweizer Banken mit nachrichtenlosen Vermögen), mal die Wirtschaftswissenschafter (bei jeder Finanzkrise), dann wieder sind Sicherheitsexperten und Militärs gefragt (Balkankriege, Irak-Krieg), die Meteorologen (wenn’s länger nicht regnet oder zuviel schneit), die Vulkanologen, die Geologen, die Kinderpsychologen oder die Sozialfürsorger (in der Flüchtlingskrise). Zurzeit sind’s die Virologen und Epidemiologen, die in Podcasts, über Twitter und am TV erklären, warnen und prophezeihen. Wer einen Beruf wählen möchte, in dem er die Chance hat, wenigstens einmal im Leben beachtet zu werden, steht vor einer wahrlich spannenden, aber leider ziemlich anspruchsvollen Wahl. Einfacher und schneller ist da allemal der Beruf des Influencers: adrettes Aussehen, unbeirrbare Selbstsicherheit und die Gabe der schwatzhaften Unbedarftheit genügen, um beachtet zu werden.
Der dumme Spruch am Ende: Die lauteste Trommel ist am hohlsten.
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