Kari, betont heiter: Diesen Winter konnte ich wegen Corona nicht im 6*-Hotel «Burj al arab» in Dubai verbringen. Die vergangenen Jahre war’s immer, weil ich’s mir nicht leisten kann.
Geht Ihnen «Gendersprech» auf die Nerven? (Die Frage geht auch an sprachsensible Frauen, nicht nur an unsensible Männer.) Könnte ja sein. Die deutschen TV-Sender haben offenbar seit einigen Monaten neue Richtlinien für ihre Nachrichtensprecher und Moderatoren. Schon aufgefallen? Sogar die journalistischen Top shots sprechen neuerdings Genderdeutsch. Es heisst jetzt nicht mehr «die Politikerinnen und Politiker», sondern «die Politiker(Schluckauf oder Hicks)innen». Eigentlich müsste man solche ideologischen oder idiopathischen Sprachfehler im geschriebenen Wort nicht mit den üblichen Sternchen oder Gross-Is oder Underlines kenntlich machen, sondern mit einem unverwechselbaren «Hicks!». Dies zuhanden aller Politiker(Hicks!)innen, Kommentator(Hicks!)innen und Moderator(Hicks!)innen. (Übrigens: Eben war das mit pubertärer Lust am Provozieren vorgetragene «Hicks!» erstmals auch bei SRF («10 vor 10») zu hören. Nein: nicht nerven! Durchstehen. Unser Nationalsender hatte schon immer ein Faible für kindisches Grenzen-Austesten. Aber zum Glück: Pubertät geht vorbei!
Wenn man das so dringend benötigte Verständnis für den Corona-Shutdown definitiv verspielen will, dann vielleicht so: Rufen Sie beim Schuhverkäufer, beim Sportartikelhändler, in der Geschenkboutique oder im Herrenbekleidungsgeschäft an, stellen Sie eine ansehnliche Bestellung in Aussicht, drängen Sie auf rasche Erledigung, beharren Sie auf einem Termin (trotz shutdown), nötigenfalls auch abends, privat bei sich zuhause und dann … wenn der seit Monaten ohne Umsatz (bis auf ein paar online-Bestellungen) darbende Ladenbesitzer «angebissen» hat und sich hat überreden lassen, die Grauzone zu nutzen und für Sie als guten Kunden unter Einhaltung aller Corona-Vorsichtsmassnahmen eine von der Corona-Verordnung knapp nicht mehr gedeckte Ausnahme zu machen, dann … ja dann benachrichtigen Sie – möglichst mit etwas Schriftlichem (E-Mail-Kopie) oder Auditivem (Telefonmitschnitt) in petto – das Gesundheitsdepartement (oder direkt die Polizei) und drängen darauf, dass der gesetzesvergessene Ladenbesitzer seiner gerechten Strafe zugeführt wird. Denn Sie haben natürlich recht: abends quasi-privat ein Gespräch über Schuhe, Kaffeemaschine oder Hochzeitsanzug geht in Coronazeiten gar nicht. In solch schwierigen Zeiten braucht es eindeutig mehr Aufpasser, zuverlässige Leute, die andere auf die Probe stellen, ob sie unter gewissen Umständen nicht doch bereit wären, das Gesetz zu umgehen. Kurz, wir brauchen mehr Spitzel, V-Leute, verdeckte Ermittler (auch private), notfalls Denunzianten (manche als Whistleblowers hoch geachtet) oder Agents provocateurs (Anstifter und Lockvögel). (Achtung: das ist zwar Satire, aber leider eine reale. Mögen Virus und Karma walten!)
Der dumme Spruch am Ende: «Das sind die Hormone!»
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