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Gaudeamus igitur - Corona zum Trotz

Wenn aus dem Nebel der Vergangenheit auf einmal ein alter Schulfreund auftaucht, dem man zwar so manchen Ulk, aber keine so gelungene Lyrik zugetraut hätte – und sich dessen Reime erst noch eines aktuellen Themas annehmen, das uns angesichts unserer Jahrgänge nolens volens umtreibt – was anderes als Corona soll es denn sein? – dann muss man den Reimen Raum geben. Und sei's auch nur auf dieser unbedeutenden kleinen Website.

Triple A – AAA – Anders Als Andere

(Die Bedeutung dieses Titels erschliesst sich Fremden nicht. Und das wird so bleiben.)

Wie hat das früher schön geklungen,

wenn als – wie‘s schon die Alten sungen –

im Turnverein, im Poly-Kreise,

im Bierlokal oder auf Reise

das Lied erklang auf weiter Flur

von GAUDEAMUS IGITUR!

Weil «brevis» sei halt unser Leben

soll alles doch nach Freude streben

und nicht in unsren Lebensstunden

der Trauer und der Griesgram hulden.

Zur Freude soll (wen kann das stören?)

die Basler Fasnachtszeit gehören,

wo weiblich und auch männiglich

sich dann (es sei erforderlich)

drei Tage lang das «Goschdym» füllen

und hinter Masken* sich verhüllen. – (* Pardon: Larven)

Jetzt muss man sich mit Masken schützen

Statt Fasnachtslarven zu benützen

Und anstatt Freude herrscht nur Trauer:

Frau Fasnacht an der Klagemauer!

Oder auch, mit Unbehagen,

will ich es allen Göttern klagen,

direkt und ohne lang Gefasel:

Mein Lieblingsclub der FC Basel

muss ohne Publikum agieren.

(Das tut die Nerven strapazieren!)

(Wobei, ich will das gern berichten: Ich kann auf manche Fans verzichten.)

Ja, ist das nun, mich packt der Ekel,

ein neu modernes Menetekel?

und schrieb und schrieb an Muttenzer Wand

Buchstaben von Covid und schrieb und schwand?

Ja, nundefahne, hol’s der Geier:

Familienfeste, Klassenfeier,

Konzerte, popig oder klassisch,

mit Cüpli oder auch mit Haschisch,

und gar Traditionsparaden

mit vielen Dudelsack-Kaskaden

in der ehrwürdigen Kaserne

sind momentan in weiter Ferne.

Wie auch der Schreiber dieser Zeilen:

Der sollte jetzt beim Fischen weilen

in seinem zweiten Heim Alaska

(das reimt sich nur noch auf Nebraska).

Doch anstatt Bibern, Elchen, Bären,

die so nun seine Nachbarn wären,

ja, statt den Lachsen nachzugaffen,

hockt er im Büro jetzt beim Schaffen.

Von Bellinzona bis Ascona,

von Arizona bis Ancona

und weiter dann bis nach Cremona

und auch im alten Vindobona

da leidet alles in persona

sei’s Pater, oder sei’s Matrona

Ilona oder auch Ramona

ob dieses Schreckensworts – Corona.

Ja Himmelherrgottdonnerwetter,

dass dieser üble Virus-Schmetter

(da kommt mir grad das nackte Grauen)

uns will die Lebensfreude klauen –

das kann und darf doch nicht geschehen

und ohne zu den Göttern flehen

sag ich – und schrei es laut zum Himmel

ins Virologen-Team-Gewimmel :

Die beste Überlebenskur

heisst GAUDEAMUS IGITUR!

So lasst uns Covid rasch besiegen

wir lassen uns nicht unterkriegen,

wir wollen Freude wieder haben

uns an Genüssen wieder laben.

Wir woll’n das Leben wieder leben

und nur nach Positivem streben.

Und trotz patriarchalisch Alter

(Ja, stimmt: Ü70! – Mein Gott, Walter!)

Und trotz der Studis Liedertexten

(und der Corona, der verhexten)

dem End‘ zum Trotz, dem offenbarten:

NEIN, LIEBER HUMUS, DU MUSST WARTEN!

Kaiseraugst, IDIBUS AUGUSTIS MMXX, ef

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